Das Kapitel 2.5 «Luftdichtheit» geht detailliert auf die Anforderungen, Massnahmen und Prüfmethoden betreffend die Luftdichtheit ein. Im Kontext des Bauteilübergangs kann somit das Wesentliche noch kurz zusammengefasst werden.
4.3.1 Konzeptionelle Überlegungen
Priorität betreffend das Erreichen der Luftdichtheit bei Bauteilübergängen haben konzeptionelle Überlegungen:
- Lage der Luftdichtheitsebene, insbesondere in Bezug zur Tragstruktur (vgl. Bild 4.3.1).
- Vermeiden von Durchdringungen.
- Wahl von Details, die auch bei durchschnittlichem handwerklichen Geschick auszuführen sind!
4.3.2 Luftdichtheit bei Massivbauweise
Verputzte Mauerwerke und Stahlbeton sind ohne weitere Massnahmen luftdicht, für Bauten ohne mechanische Lüftung (Komfortlüftung) oft zu luftdicht. Damit die Luftdichtheit gewährleistet werden kann, gilt es:
- Fenster und Türen (die selber genügend luftdicht sind) warmseitig luftdicht an die Wände oder bei Dachfenstern an die Luftdichtung beim Dach anzuschliessen.
- Durchdringungen von Installationen so weit als möglich zu vermeiden bzw. diese luftdicht ausführen.
4.3.3 Luftdichtheit bei Holzbauweise u.Ä.
Bauteile aus Holz- oder Metallkonstruktionen sind in der Regel ohne spezielle Luftdichtungen nicht genügend luftdicht. Es gilt somit, nicht nur die Bauteilübergänge luftdicht auszubilden. Durch warmseitig angeordnete, luftdichte Schichten ist auch beim Bauteil selber die Luftdichtheit zu gewährleisten (vgl. Bild 4.3.3).
Als luftdichte Schicht kommen eigentliche Luftdichtheitsschichten infrage, welche meist auch die Funktion einer Dampfbremse übernehmen. Oft werden aber auch luftdichte Beplankungen als Luftdichtung verwendet (z.B. Gipsfaserplatten oder Holzspanplatten) und bei dieser Schicht die Stösse und die Anschlüsse an angrenzende und durchdringende Bauteile luftdicht abgeklebt.