Gerade in Städten ist solares Bauen ein Gebot der Stunde. Weltweit lebt jeder zweite Mensch in einer Stadt. Die Städte weisen ein enormes Potenzial an Innovation, an Bausubstanz und an öffentlicher Mobilität auf. Sie sind kulturelle Hotspots, Zentren der Information und des Energieverbrauchs. Gesellschaftliche Trends wie «urban farming» und «urban gardening» zeigen, dass immer mehr Menschen  einen bewusst naturverbundenen Lebensstil pfle­gen. In diesem Kontext ist es nicht verwunderlich, dass auch eine Entwicklung hin zu ökologischem Bauen feststellbar ist. In einer Zeit, in der es möglich ist, den Globus mit einem solarangetriebenen Flugzeug zu umrunden, sollte es selbstverständlich sein, Sonnenenergie klug und innovativ für Bauwerke, fürs Heizen und Kühlen zu nutzen. Dass die Energiewende eine Notwendigkeit ist, bestreiten heute nur einige wenige Kritiker. Im Kontext einer dichten Bauweise findet sich bereits heute eine Vielfalt an Lösungsstrategien und sehr wirtschaftlichen Konzepten, die architektonisch und gestalterisch überzeugen. Was es darüber hinaus jedoch braucht, ist die Notwendigkeit des Umdenkens, ist die Veränderung unserer Gesellschaft und Wirtschaft hin zu einem bewussten Handeln nach den Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung und der Biodiversität.

Es sollte uns heute gelingen, die Chancen, die jede Veränderung mit sich bringt, wahrzunehmen und als Gesellschaft rasch zu reagieren. Es gilt unsere Energiesysteme tiefgreifend umzubauen und Sonnenenergie gezielt zu nutzen, bevor uns die nächste Krise dazu zwingt.