Renommierte kommerzielle Energiemanagementsoftwarelösungen sind im Funktionsumfang sehr umfangreich. Meist können sie auf verschiedenste Branchen angewandt werden. Dies zieht mit sich, dass diese für jeden Betrieb konfiguriert werden muss. Es empfiehlt sich, dies zusammen mit dem Anbieter der Software bei Inbetriebnahme zu machen. Es ist empfehlenswert, eine oder mehrere Personen als zuständig zu erklären, welche auch dement­sprechend vom Softwarehersteller geschult werden sollten.

Somit ist es möglich, die für die jeweilige Branche üblichen Auswertungen automatisch von der Software ausführen zu lassen und den Arbeitsaufwand zu minimieren. Dies entspricht häufig auch dem Bedürfnis der Unternehmen, die solch eine Energiemanagementsoftware einsetzen möchten. Die nachfolgenden Features werden häufig gewünscht:

  • Webfähig
  • Evtl. auch als Applikation für Smartphone verfügbar
  • Modularer Aufbau, sodass eine individuelle Anpassung der Darstellung möglich ist (­häufig werden heute sogenannte Dashboards eingesetzt)
  • Umfangreiche grafische Darstellungs­möglichkeiten (Linien-, Balken-, Kuchen­diagramme)
  • Vergleiche von Messwerten mit ­Vormonaten, -jahren, -tagen usw.
  • Freie Einbindung von Kundenlogos für die individuelle Mandatsanpassung
  • Verwaltung von mehreren Gebäuden gleichzeitig
  • Mandatsübergreifende Vergleichsmöglichkeiten
  • Generell einfache, intuitive Bedienung und Einrichtung
  • Umfangreiche, einfach zu konfigurierende Berichtsmöglichkeiten (Reporting)
  • Automatisierte Auswertung der Messdaten
  • Berechnung und Darstellung von (individuellen) Kenngrössen (Benchmarking)
  • Automatische, frei konfigurierbare Alarmie­rungsmöglichkeiten auf die modernen ­Kommunikationskanäle (SMS, E-Mail usw.)
  • Verlässlicher Support vonseiten des ­Softwareanbieters
  • Unproblematische Anbindung an vorhandene IT-Infrastrukturen
  • Mehrsprachigkeit
  • Stabiler Betrieb
  • Sicherheit der Daten vor Zugriff und ­individuelle Einrichtung von Zugriffsrechten auf die Daten

Diese Aufzählung ist selbstredend nicht voll­ständig. Es wird aber hier deutlich, dass eine praxis­taugliche Energiemanagementsoftware eine Vielzahl von Parametern zu erfüllen hat. Nicht alle Tools, die auf dem Markt zu finden sind, können die Mehrzahl dieser Anforderungen erfüllen.

In der Praxis wird sehr häufig mit der Erfassung von Messdaten begonnen und in einem Tabellenkalkulationsprogramm dargestellt. Meist ist dies für wenig komplexe Fälle geeignet. Dies kann beispielsweise ein einzelnes Bürogebäude sein mit wenigen technischen Anlagen und einfacher technischer Infrastruktur. Da Energiemanagement aber definitorisch ein langfristiges ­Engagement ist, nimmt die Datenmenge schnell zu. Gleichzeitig werden immer weitergehende Auswertungen gewünscht. Sehr schnell wird die Auswertung mithilfe der Tabellenkalkulation zum Problem. Ein weiteres nicht zu vernachlässigendes Problem liegt bei den bedienenden Personen. Kommt es zu einem Personalwechsel oder einem längeren Ausfall der Person, die die Auswertung in der Tabellenkalkulation aufgebaut hat, ist die Nachvollziehbarkeit für Dritte in der Regel sehr mühsam bzw. praktisch nicht möglich. Dies sind Gründe, die für den Einsatz von professionellen Energiemanagementsoftwarelösungen sprechen.