Der schonende Umgang mit unseren Ressourcen wird künftig eines der zentralen Themen sein beim Bauen. Der Begriff der Kreislaufwirtschaft steht für eine Grundhaltung, die es in Zukunft ermöglichen soll, dass Baustoffe nicht mehr rezykliert (wobei in den meisten Fällen ein Down­cycling stattfindet), sondern weiterverwendbar eingebaut werden, worauf bereits bei der Planung geachtet werden sollte. Bestehende Bauten werden so zum Rohstofflager für zukünftige Bauvorhaben (urban mining). Das Potenzial ist riesig: Nach Schätzungen des BAFU umfassen die Schweizer Strassen, Gebäude und Infrastrukturanlagen über 2,1 Mrd. Tonnen verarbeitete Baustoffe. Davon werden derzeit rund 80 % verwertet.

Abbildung 2: Qualitative und genügend dicke Dämmung für einen tiefen, kostengünstigen Energiebedarf im Winter und Sommer: Gut fürs Klima, fürs Portemonnaie und fürs Gewissen!

Auf diese Weise können wertvolle Ressourcen geschont und kreislauffähig bewirtschaftet werden. Eine äusserst spannende Aufgabenstellung, die nicht nur die Planer fordert, sondern ganze Wirtschaftszweige dazu bringen respektive zwingen wird, ihre Produktepalette vollständig zu überdenken.

Gerade hier wird sich der Marktvorteil von ökologischen Bauprodukten zeigen. Denn viele erfüllen die zukünftigen Anforderungen bereits heute: So beispielsweise nachwachsende sortenreine Rohstoffe, die lokal produziert sind, problemlos in den technischen oder biologischen Kreislauf überführbar sind, einen geringen Anteil an grauer Energie aufweisen, karbonfrei produziert wurden und darüber hinaus das ideale Raumklima unterstützen.