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Über stefangoebel

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3.6 Kapillare Wasseraufnahme

Der Transport von Feuchte in Baustoffen setzt je nach Transportphänomen treibende Ursachen voraus: Wasserdampfdruckdifferenz (Dampfdruckgradient dp/dx) → Diffusionsstrom. Dabei muss offener Porenraum zur Verfügung stehen, was im hygroskopischen Bereich unterhalb des kritischen Wassergehaltes ukr zutrifft (dies ist im Allgemeinen für « normal » trockene Baustoffe in der Praxis der Fall (vgl. Werte in Abb. 3.14, Tab. 3.6)) [...]

3.7 Wasserdampfdiffusion durch Baukonstruktionen

3.7.1 Dampfdiffusion in der Luft ⓘ Bestehen in der Luft Zonen unterschiedlichen Wasserdampfpartialdruckes, so findet aufgrund des Fick ’schen Gesetzes eine Wanderung der Dampfmoleküle in Richtung geringerer Konzentration statt. Abbildung 3.15: Dampfdiffusion im Druckgefälle Dabei ist der Dampfdruckgradient die treibende Kraft (analog zum Temperaturgradienten als Ursache für den Transport von Wärmeenergie durch Wärmeleitung!). (3.11) → Dampfstromdichte: (3.12) Die [...]

3.8 Feuchte- und Wärmeschutz ausgewählter Wandaufbauten

Abbildung 3.28: Einfluss von Schichtenfolge und Materialwahl bei Wetterschutzschicht und Wärmedämmung auf die Kondensatbildung: I, II: dampfoffene Wärmedämmung ↔ dampfdichte Wärmedämmung A, B: dichter Kunststoff-Aussenputz ↔ offener, mineralischer Verputz B, C: offener, mineralischer Verputz ↔ hinterlüftete Wetterschale B, D: Aussenwärmedämmung ↔ Innenwärmedämmung Abbildung 3.29: Thermo-hygrische Beurteilung verschiedener Wandaufbauten

3.9 Hinterlüftete Fassade als bauphysikalisch optimale Lösung

Neben der Minimalisierung der Wärmetransportverluste aus dem Gebäudeinnern, dem Schutz vor allzu starker Erwärmung infolge Sonneneinstrahlung hat eine Aussenwand noch andere Aufgaben zu übernehmen, wie z. B. Schutz vor Schlagregen, Feuchte, Lärm etc. Bei einschaligen Wandkonstruktionen werden diese Aufgaben meist nur von einem oder wenigen Baumaterialien übernommen. Die hinterlüftete Fassade bietet die Möglichkeit, diese zum Teil [...]

3.10 Literatur: Feuchte

[3.1] Fenster und Fenstertüren, Norm SIA 331, Schweiz. Ing. & Arch.verein (SIA), Zürich (2008) [3.2] H. Erhorn und M. Szermann: Überprüfung der Wärme- und Feuchteübergangskoeffizienten in Aussenwandecken von Wohnbauten, Gesundheitsingenieur (gi) 113(4), 117 (1992) [3.3] H. M. Künzel: Verfahren zur ein- und zweidimensionalen Berechnung des gekoppelten Wärme- und Feuchtetransports in Bauteilen mit einfachen Kennwerten, Dissertation Lehrstuhl [...]

4.1 Natürlicher und erzwungener Luftwechsel, Luftwechselzahl

Sowohl Raumklima wie Energiehaushalt eines Gebäudes werden entscheidend durch seinen Luftaustausch beeinflusst. Beim natürlichen Luftwechsel handelt es sich um einen unkontrollierten Luftaustausch über Undichtigkeiten der Gebäudehülle (Fenster- und Türfugen, Restleckagen), demgegenüber steht die eigentliche Lüftung als kontrollierbarer, über Lüftungseinrichtungen (z. B. Fenster, regelbare Lüftungsschlitze, mechanische Lüftungsanlagen) geführter Vorgang. Ungenügender Luftaustausch kann einerseits zu unakzeptablen Luftzuständen führen, [...]

4.2 Luftströmungen durch Fugen und Öffnungen

Die Beschreibung des Luftaustausches in und um ein Gebäude [4.16] und die damit verbundenen Wärme-, Feuchte- und Schadstofftransporte stellen ein komplexes, instationäres, nicht lineares Mehrzonenproblem dar. Es sind die treibenden Kräfte (Winddruck, Temperaturdifferenzen usw.), die Strömungsdurchlässe (z. B. Fugendurchlasskoeffizient) sowie das Baustoff- (u. a. Speichereffekte) und das Benutzerverhalten (variable Öffnungen, Ausdünstungen usw.) zeitlich und örtlich zu berücksichtigen. [...]

4.4 Luftwechsel und Schadstofftransport

4.4.1 Luftwechselgetragener Feuchteaustausch und Feuchtespeicherung ⓘ In bewohnten Räumen sind immer Feuchtequellen vorhanden, die zu einem Anstieg der Raumluftfeuchte beitragen (siehe Tab. 4.2). Je nach Belegung und Aktivitäten wird eine Wohnung mit mehreren Litern Wasser pro Tag belastet. Die produzierte Feuchtigkeit wird hauptsächlich durch den Luftaustausch mit der Umgebung abgeführt. Beispielsweise beträgt die Entfeuchtungsleistung durch [...]

4.5 Energieverbrauch, Frischluftbedarf und Luftwechsel

Der durch Luftwechsel entstehende Wärmeverluststrom beträgt: (4.29) Wegen der Vielzahl von Parametern, die den Luftwechsel beeinflussen (z. B. Fugenarten, undichte Rolladenkästen, Undichtigkeiten der Gebäudehülle, Benutzerverhalten, Abluftanlagen etc.), kann es zur Abschätzung der Luftwechselwärmeverluste vorteilhaft sein, Erfahrungswerte aus Messkampagnen beizuziehen (vgl. Tab. 4.10). Bei tiefen Aussentemperaturen wird im Allgemeinen weniger stark gelüftet als während der Übergangsperioden. Im [...]

4.6 Luft- und Winddichtigkeit der Gebäudehülle

Neben den Hauptfunktionen Tragen (Last) und Dämmen (Wärme) haben die meisten Bauelemente noch « Dichtungsaufgaben » zu übernehmen, die z. T. an spezielle Schichten übertragen werden: die Luftdichtung verhindert das Ausströmen warmer Innenluft nach aussen und umgekehrt; die Dampfbremse bzw. -sperre grenzt den Wasserdampfdiffusionsstrom in kalte Konstruktionsteile so weit ein, dass keine gefährdende Kondensatmenge entsteht; die Winddichtung verhindert [...]

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